Seit Herbst 2018 nutze ich beruflich die Infrastruktur von AWS Amazon Web Services im produktiven Einsatz, nachdem ich zuvor virtuelle Server bei Hetzner betreut hatte. Die Bereitstellung von Webinhalten bei AWS erfolgt über EC2-Instanzen. Das Besondere an EC2 ist die Art und Weise, wie diese Management-Plattform virtuelle Server bereitstellt. Damit hat jeder Administrator oder Devop zahlreiche Vorteile.
Grundlegend hat man bei AWS mehr (virtuelle) Server als tatsächlich für Endkunden produktiv im Einsatz sind (zum Beispiel Testserver). Im Gegensatz zu Hardware im Rechenzentrum hat man bei AWS keinen „herkömmlichen“ Serververtrag im Sinne, dass man eine bestimmte Laufzeit in einem Vertrag festhält.
AWS funktioniert so:
- Als AWS-Kunde erstellt man ein kostenfreies Nutzerkonto indem man die Nutzungsbedingungen akzeptiert.
- Als AWS-Kunde hat man ein kostenfreies Grundkontingent an Leistungen.
- Verlässt man das kostenfreie AWS-Grundkontingent, fallen Kosten an („on demand“).
Daraus ergibt sich:
- Es fallen keine Kosten an, wenn man die Serverleistungen auf Null herunterfährt bzw. man sich im Rahmen von kostenfreien Leistungen befindet.
- Der Vertrag wird nicht automatisch verlängert, sondern er besteht solange man ein AWS-Benutzerkonto hat.
- Man kann den AWS-Vertrag kündigen, indem man das Nutzerkonto bei AWS einstampft.
- Die Abrechnung bei AWS erfolgt monatlich je nach Intensivität der eigenen Nutzung.
So sieht die Management-Oberfläche für virtuelle Server bei AWS EC2 aus:
Jede Zeile im AWS EC2 Server Dashboard zeigt einen virtuellen Server, der in der Cloud existiert und über eine IP-Adresse bzw. den darauf zeigenden Domainnamen erreichbar ist. Man kann jeden dieser Server innerhalb von wenigen Minuten löschen, duplizieren bzw. weltweit umziehen. Es ist damit bei AWS möglich, einen Server aus der AWS Availability Zone „eu-central-1b“ (Frankfurt) in eine beliebige andere Availability Zone weltweit umzuziehen… wobei man bei einem solchen Umzug weg aus Frankfurt/EU dann ein Datenschutzproblem hätte.
Hier ein Überblick über die derzeit verfügbaren AWS Availability Zones:
Besonders gut gefällt mir bei an AWS EC2:
- Elastic IPs: IP-Adressen in Echtzeit zwischen Servern umziehen.
- Erstellen von Server-Snapshots im Livebetrieb.
- Duplizieren von Snapshots in andere Instanzen.
- Skripting von Snapsshots und damit automatische Snapshots.
Über den Autor
Michael Wutzke hat mehr als 20 Jahre Erfahrungen in der IT. Seine Schwerpunkte sind die Konzeption und
Entwicklung von digitalen Lösungen im Internet. Michael arbeitet derzeit in Frankfurt am Main in der
Finanzwirtschaft. Mehr zur Person
Schlagwörter: AWS, Cloud, Deployment, Serveradministrierung